Die Vision der Urbanen TransformationDer Mensch ist das Lebewesen, welches den stärksten Einfluss auf die Erde ausübt. Die Vielzahl der herrschenden Krisen verdeutlicht, dass dieser Einfluss in die falsche Richtung geht. Das Überleben der Menschheit ist gefährdet. Ein Krisenherd ist die Stadt, denn dort entsteht der überwiegende Teil des übermäßigen Ressourcenverbrauches und der Umweltverschmutzung. Dort herrscht eine hohe Bevölkerungsdichte. Immer mehr Menschen zieht es in die große Stadt. Ein Teufelskreis. Die große Stadt breitet sich expansiv in der Landschaft aus und/oder wird verdichtet. Die kleine Stadt und das Dorf in der strukturschwachen Provinz schrumpfen und veröden. Gleichzeitig ist die Stadt ein Ort des Wandels mit einem großen kreativen Potenzial. Ein trans-/ und -interdisziplinärer Austausch zwischen den lokalen Akteurinnen und Akteuren und ein gemeinsames Wirken führen zu einer Neu-Ausrichtung der Stadt und zum Aufblühen der Stadt und ihrer Gemeinschaft. Zu einer Stadt, die im Einklang mit Mensch und Umwelt pulsiert. Zu einer Stadt, die einzigartig ist. Zu einer Stadt, die schön ist. Zu einer Stadt, die grün ist. Zu einer Stadt, in der neu gewirtschaftet wird. Zu einer Stadt, in der die soziale Potenzialentfaltung im Vordergrund steht. Zu einer Stadt, in der eine lebensfreundliche und widerstandsfähige Technologie eingesetzt wird. Zu einer Stadt, in der Innovationen entstehen – inspiriert von der Natur. Zu einer Stadt, in der die Umwelt geschützt wird. Zu einer Stadt, deren Wachstum Grenzen hat. Zu einer Stadt, die ein Kunstwerk ist. Der entscheidende Faktor für den Wandel ist der nachhaltig denkende und handelnde Mensch – der mit sich selbst, seiner Arbeit, mit anderen Menschen, mit seinem Wohnort und mit der Natur verbunden ist. (Karsten Breckwoldt, 2018) |