„Helios 21“ – Solar-Plattform im Segelschiffhafen / Amerikahöft



Helios 21

Teilnahme an Hamburgs Ideenlabor für die Stadt von morgen „Nexthamburg“.

Einleitung

„Helios 21“ – Solar-Plattform im Segelschiffhafen / Amerikahöft – Ideenskizze für ein GreenCapital-, IBA- und IGS-Projekt.

Hamburg ist 2011 European Green Capital. Wie wäre es, wenn 2011 der Startschuss für ein zugegebenermaßen ziemlich ungewöhnliches Projekt fällt? Für ein Projekt, dass nicht nur ein Green Capital-Projekt ist, sondern gleichzeitig auch ein Projekt der Internationalen Bauausstellung und der Internationalen Gartenschau 2013.

Ein Projekt, welches den Übergang vom Erdöl- ins Solarzeitalter symbolisiert.

Szenario

Frühjahr 2011 – eine ausrangierte Ölbohrinsel wird in den Hamburger Hafen transportiert.

Einer der in Hamburg ansässigen Mineralölkonzerne hat eine geeignete ausrangierte Bohrinsel zur Verfügung gestellt und investiert als Haupt-Investor in den Umbau der Plattform.

Die Werft Blohm & Voss ist mit dem Umbau beauftragt.

2013, im Jahr der Abschlusspräsentation der Internationalen Bauausstellung und der Eröffnung der Internationalen Gartenschau, wird die umgebaute Plattform am südlichen Elbufer in den Segelschiffhafen am Amerikahöft geschleppt, auf den Namen „Helios21“ getauft und mit einer großen Feier eröffnet.

Beschreibung

Die gesamte Bohrinsel inklusive der Fassaden und Decks ist begrünt. Die Besucher gelangen über Wendeltreppen und gläserne Aufzüge auf die Plattform. Der ehemalige Bohrturm dient als Aussichtsturm. Die Energieversorgung der Insel erfolgt ausschließlich mit regenerativen Energien.

Hotel/Veranstaltungszentrum

Hotel / Veranstaltungszentrum
Hotel / Veranstaltungszentrum

Die künstliche Insel beherbergt das Hotel „Helios-Hamburg“ mit Veranstaltungszentrum für Kongresse, Workshops und Vorträge speziell zu Umwelt- und Zukunftsthemen. Der Gastronomiebereich bietet Getränke und Speisen ausschließlich aus biologischem Anbau.

 

 

 

 

 

 

Sonnengarten mit Schmetterlingsskulpturen und Sonnenuhr

Sonne tanken – die künstliche Insel bietet auf dem Oberdeck einen großzügigen Sonnen-Garten. Palmen zaubern ein südliches Flair. Die Wege und Beete symbolisieren Sonnenstrahlen. Eine Sonnenuhr in der Mitte des Gartens zeigt die heiteren Stunden an. Phantasievolle Schmetterlingsskulpturen, die mit Solarenergie gespeist werden, bewegen ihre Flügel.

Ausstellungen

Ausstellungen
Ausstellungen

Im Ausstellungsbereich finden wechselnde Ausstellungen zu Umwelt- und Zukunftsthemen statt (z.B. „Kraft der Sonne – aktueller Stand der Solarenergietechnik“, „Bionik – Lernen von der Natur“, „Unsere Welt – ein vernetztes System“, …). Die Ausstellungen werden grundsätzlich mit künstlerischen Exponaten, die mit den Ausstellungsthemen harmonieren, kombiniert.

 

 

 

 

 

Entspannungsoase mit Sonnenöl-Tankstelle

Entspannungsoase mit Sonnenöl-Tankstelle
Entspannungsoase mit Sonnenöl-Tankstelle

Beiersdorf eröffnet auf Helios21 das zweite Hamburger Nivea-Haus. Für Sonnenanbeter bietet die Oase zum Regenerieren und Erholen im Außenbereich eine Sonnenöl-Tankstelle mit Ölzapfsäulen und Eincreme-Service.

 

 

 

 

 

 

 

Beach-Bereich mit Pool

Auf dem ehemaligen Helikopter-Deck befindet sich ein Beach-Bereich mit Pool. Dieser Platz bietet die schönsten Sonnenauf- und untergänge der Stadt. Die hier regelmäßig stattfindenden Sonnenaufgangskonzerte finden einen großen Anklang.

Anbindung

Hadag-Solarfähre und Solar-Mobil
Hadag-Solarfähre und Solar-Mobil

Zu erreichen ist die künstliche Insel per Fähre von den Landungsbrücken (die Hadag setzt auf dieser Strecke erstmals Solarfähren ein) und per Wasserstoff-Bus-Shuttle vom S-Bahnhof Veddel. Für individuelle Fahrten können am S-Bahnhof Veddel und am Amerikahöft auch Solarmobile gemietet werden. Auch eine Seilbahnverbindung auf einer Trasse Domplatz-Hafencity-Amerikahöft-Hafenmuseum ist denkbar.

 

 

 

 

Vision oder Utopie?

Ist dieses Projekt machbar? Diese Frage kann natürlich nur eine Machbarkeitsstudie beantworten. Die Realisierbarkeit hängt von der Höhe der Investitionskosten, der Investitionsbereitschaft, der technischen Machbarkeit und der Kosten/Nutzen-Relation ab.

Gegen die Investitionskosten sind nicht nur die Einnahmen aus Verpachtung/Vermietung (Hotel, Schulungszentrum, Entspannungsbereich, …) zu rechnen, sondern auch der Imagegewinn und die Aufmerksamkeit für einen Haupt-Investor aus der Mineralölbranche. Die ausrangierte Bohrinsel müsste nicht entsorgt werden, sondern könnte sehr umweltfreundlich weiterverwendet werden.

Die Stadt würde ein ungewöhnliches Bauwerk erhalten, welches auf den ökologischen Fortschritt aufmerksam macht und Bürger, Touristen sowie Fachbesucher anzieht.

Für die technische Machbarkeit spricht ein mit einem Designpreis prämierter Entwurf der US-amerikanischen Architekturfirma Morris Architects (http://www.morrisarchitects.com/) für ein Ölplattform-Hotel auf hoher See. Bericht: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,612123,00.html

Übrigens hat Blohm & Voss im Hamburger Hafen 1975 die Bohrinsel Scarabeo4 gebaut.
(https://hamburgfotos.de/hamburger_hafen/pages/id106727.htm)

Nachtrag (Januar 2011)

Haupt-Investor

Nach einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie „Mineralölkonzerne und Klimazerstörung“ aus dem Mai 2002 wird BP „als der erste global agierende Mineralölkonzern“ bezeichnet, „der das Problem des Klimawandels anerkannte und entsprechende Maßnahmen in die eigene Unternehmensführung integrierte“. Laut der Studie unterstützt auch Royal Dutch/Shell „nach eigenen Aussagen das Kyoto-Protokoll und hat im Anschluss an dessen Unterzeichnung 1998, einige Wochen nach der entsprechenden Ankündigung seitens BP, einen Aktionsplan für Klimaschutzmaßnahmen bei seinen eigenen Aktivitäten vorgestellt.“

Da BP jüngst die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko verursacht hat, würde vermutlich allein Shell als Haupt-Investor in Frage kommen.

Angesichts der kontroversen Auffassungen über den Green-Capital-Sponsor Siemens wäre allerdings auch die Abgabe einer ausrangierten Bohrinsel inklusive eines Geldbetrages in Höhe der Entsorgungskosten seitens eines Mineralölkonzerns an einen Haupt-Investor einer anderen Branche, der ökologisch und nachhaltig handelt, denkbar.

Größe der Plattform

Sollte die Größe der Plattform nicht ausreichen, um alle beschriebenen Komponenten unterzubringen, ist es auch vorstellbar, einen Teil der Komponenten an Land zu errichten, z.B. einen größeren Hotelkomplex und den Sonnengarten. Ein kleinerer Hotelbereich, Veranstaltungszentrum, Ökologie-Schulungszentrum, Entspannungsoase/Nivea-Haus sowie Beach-Bereich mit Pool liegen weiterhin auf der begrünten Insel. Der größere Hotelkomplex wäre über Brücken mit der Insel verbunden.

weiterführende Links

Diskussion und Abstimmung www.nexthamburg.de (Beitrag leider nicht mehr online)

Die Ideenskizze ist nicht ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Autors zu verwerten oder zu verwenden.

Karsten Breckwoldt | www.k-breckwoldt.de