Von Ausbeutern und Schmutzfinken



Eine Industrieruine in Harburg. Hier werden von 1954 bis 2009 Gummiwaren aus Kautschuk hergestellt. Das Mauerwerk des denkmalgeschützten Gebäudes ist mit dem krebserregenden Nitrosamin belastet. Das Unternehmen wird 1870, während die industrielle Revolution in Deutschland Fahrt aufnimmt, gegründet und hat seinen Sitz zunächst in Barmbek.[32]    

Gummi ist neben Eisen und fossilen Brennstoffen eine wichtige Voraussetzung für die Industrialisierung. Denn Gummi wird benötigt für die Verbindung und den Schutz von beweglichen Teilen der aus Eisen hergestellten und mit fossilen Brennstoffen angetriebenen Maschinen.[33] In der Frühzeit der Industrialisierung bezieht die Hamburger Gummiindustrie Naturkautschuk aus Kolonien in Südamerika und Afrika, wo nicht nur die natürlichen Rohstoffe, sondern auch die Plantagenarbeiter ausgebeutet werden.[34]

Auch heutzutage ist der Bedarf an Gummi groß. Weltweit basiert die Gummi-Herstellung noch zu 40 % auf Naturkautschuk, weil dieser qualitativ besser ist als synthetischer Kautschuk. Bauern in den heutigen Hauptanbaugebieten in Südostasien holzen für Kautschukplantagen einheimische Wälder ab.[33]     

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